Wie schnell darf ich mit dem Fahrradträger fahren?

Wer mit den Fahrrädern verreist und diese auf einem Träger mitnimmt, sollte sich an die Regeln für die Höchstgeschwindigkeit halten. Wird die maximale Geschwindigkeit, für welche der jeweilige Fahrradträger ausgelegt ist, überschritten, so kann es nämlich im schlimmsten Fall sogar zu einem Unfall kommen. Wie schnell mit einem Fahrradträger gefahren werden darf und welche Vorteile sich mit den unterschiedlichen Arten ergeben, wird nachfolgend detailliert erläutert.

Wie schnell darf ich in Deutschland auf der Autobahn fahren?

Grundsätzlich gilt in Deutschland auf der Autobahn für Autos mit Fahrradträgern keine offizielle Geschwindigkeitsbegrenzung. Theoretisch dürfe also so schnell gefahren werden, wie ohnehin auf dem jeweiligen Bereich der Autobahn zugelassen. Allerdings kann dies nicht empfohlen werden, denn durch hohe Geschwindigkeiten mit einem Fahrradträger erhöht sich unter anderem das Unfallrisiko:

Schließlich erhöht sich der Luftwiderstand des Autos und somit fallen die Bremswege länger aus und das Kurvenverhalten verändert sich. Wer nicht besonders viel Erfahrung mit einem Fahrradträger hat, unterliegt daher einem deutlich höheren Unfallrisiko. Des Weiteren kann es bei sehr hohem Geschwindigkeiten auch zu Schäden an dem Fahrradträger kommen.

Die offizielle Empfehlung für die maximale Geschwindigkeit mit einem Fahrradträger liegt bei 120 km/h. Es ist aber grundsätzlich empfehlenswert, einen Blick in die Herstellerangaben zu dem jeweiligen Fahrradträger zu werfen, denn je nach Modell liegt die Empfehlung / maximale Zulassung für die maximale Geschwindigkeit auch bei 130 km/h oder auch niedriger!
Höchstgeschwindigkeit Fahrradträger
Höchstgeschwindigkeit Fahrradträger

Höchstgeschwindigkeit im Ausland

Auch in den meisten anderen Ländern gibt es keine offiziellen Gesetze für eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit einem Fahrradträger. Es gilt also offiziell die reguläre Geschwindigkeitsbegrenzung, welche ohnehin von allen Fahrzeugen eingehalten werden muss. Empfohlen werden kann aber auch im Ausland eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, um kein Risiko bei der Fahrt mit einem Fahrradträger einzugehen.

Es sollte aber beachtet werden, dass es je nach Land einige Regeln gibt, welche spezifisch für Fahrradträger gelten. So müssen Fahrradträger auf den Straßen in Spanien und Italien beispielsweise mit einer speziellen Warntafel markiert werden. Wer dagegen verstößt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. Bevor mit dem Fahrradträger in das Ausland gefahren wird, sollten also die notwendigen Informationen über alle damit verbundene Regeln vorliegen.

Gefahren bei hoher Geschwindigkeit

Die Gefahren bei einer hohen Geschwindigkeit mit einem Fahrradträger kann sehr groß ausfallen. Durch die hohe Geschwindigkeit kann es unter anderem zu Schäden an dem Fahrradträger kommen, welche sogar so stark ausfallen können, dass sich der Fahrradträger oder die Fahrräder auf diesem lösen. Schlimmstenfalls werden andere Fahrzeuge auf der Autobahn von den Komponenten der Fahrradträger, welche sich lösen, getroffen.

Mit einem Fahrradträger ist der Luftwiderstand des Autos grundsätzlich höher. Dies macht sich unter anderem in Kurven bemerkbar und so können diese nicht mehr so schnell gefahren werden wie ohne einen Fahrradträger, da es ansonsten zu Unfällen kommen kann. Der höhere Luftwiderstand entsteht gerade bei Fahrradträgern, welche auf dem Dach des Autos montiert werden. Auch das Gewicht des Autos erhöht sich natürlich durch die Fahrradträger, sodass sich die Bremswege verlängern. Wird dies nicht beachtet, so kann es ebenfalls zu Unfällen kommen.

Bei hohen Geschwindigkeiten können die Fahrräder auf dem Träger außerdem anfangen, zu schwanken. Dadurch können starke Schäden am Träger und dem Auto entstehen. Schlimmstenfalls können sich die Fahrräder sogar lösen, weshalb generell beachtet werden sollte, den Diebstahlschutz auch bei der Fahrt zu aktivieren.

Vorteile der Fahrradträger für die Anhängerkupplung

Fahrradträger Anhängerkupplung
Fahrradträger Anhängerkupplung

Wer sich für einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung entscheidet, genießt mit diesem den großen Vorteil, dass dieser deutlich einfacher zu beladen ist. Schließlich müssen die Fahrräder nicht bis auf das Dach gehoben werden. Gerade bei schweren Fahrrädern stellt dies einen großen Vorteil dar. Weiterhin kommt es bei einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung bei höheren Geschwindigkeiten zu einem geringeren Luftwiderstand als bei einem Fahrradträger, welcher sich auf dem Dach befindet. Das Kurvenverhalten von einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung fällt dadurch etwas besser aus. Da sich der Fahrradträger im Windschatten des Autos befindet, erhöht sich auch der Treibstoffverbrauch nicht, was wiederum bei einem höheren Luftwiderstand der Fall wäre. In der Regel erlauben Fahrradträger für die Anhängerkupplung auch etwas höhere Geschwindigkeiten als Fahrradträger, welche auf dem Dach montiert werden.

Vorteile der Fahrraddachträger

Dachträger für Fahrrad
Dachträger für Fahrrad

Fahrradträger für das Dach punkten wiederum mit einer besseren Sicht, denn schließlich versperren diese nicht den Blick nach hinten. Die Sicht fällt mit diesen also identisch mit einem Auto aus, welches nicht mit einem Fahrradträger versehen wurde. Dies führt insgesamt natürlich auch zu einer sicheren Fahrt. Fahrradträger für das Dach sind in der Regel auch etwas größer und erlauben somit den Transport von größeren Fahrrädern oder einer größeren Anzahl an Fahrrädern.

Fazit

Wer mit einem Fahrradträger unterwegs ist, sollte sich etwas mehr Zeit nehmen und eine Geschwindigkeit von 120 bis 130 km/h auf keinen Fall überschreiten, denn sonst steig das Unfallrisiko. Außerdem maximiert sich die Reisezeit durch dieses schnelle fahren nicht deutlich. Wer sich zwischen einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung und einem Fahrraddachträger entscheiden möchte, sollte sich frage, wie viele Fahrräder transportiert werden müssen. Auch das jeweilige Automodell spielt bei der Wahl der Fahrradträgerart eine wichtige Rolle.

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