Fahrrad entrosten

Fahrradfahren macht Spaß. Damit dieser auch auf lange Sicht bestehen bleibt, sollte hin und wieder ein Blick auf den Rahmen, die Felgen und die Bremsen geworfen werden. Denn hier kann sich hartnäckiger Rost ansetzen, der auf Dauer gefährlich wird. Das Metall zersetzt sich aufgrund der Korrosion und verliert an Stabilität. Wir zeigen dir, wie du ganz einfach in wenigen Schritten dein Fahrrad entrosten kannst.

7 Schritte, um Rost am Fahrrad zu entfernen

Hat sich Rost am Rahmen, an den Felgen oder den Bremsen angesetzt, gibt es sieben einfache Schritte, um diesen wieder zu entfernen. Der Kontrollblick sollte regelmäßig erfolgen, denn so kann hartnäckigem Rost schon im Vorfeld der Kampf angesagt werden. Für das Entfernen des Rostes braucht es kein teures Equipment.

  1. Schritt: Zeigen sich hartnäckige Roststellen am Fahrrad können diese mit einer Stahlbürste entfernt werden.
  2. Schritt: Stellen, die weniger betroffen sind, an denen der Rost noch nicht so tief sitzt, lassen sich mit Schleifpapier entfernen.
  3. Schritt: Die kleinen Teile am Fahrrad einfach abschrauben und einweichen. Hierfür eignet sich vor allem Cola, da die enthaltene Säure den Rost auflöst. Anstelle von Cola können auch Weinstein, Zitronensäure bzw. Rostlöser zum Einsatz gebracht werden.
  4. Schritt: Auf die behandelten Stellen des Fahrrades (beispielsweise am Rahmen oder an den Felgen) den Rostumwandler, Rostlöser oder Rostentferner auftragen.
  5. Schritt: Nach den 24 Stunden die eingelegten Kleinteile mit Wasser abspülen und trocknen lassen.
  6. Schritt: Wurde der Rost entfernt, kann das Fahrrad kreativ lackiert werden, oder ein Profi übernimmt diesen Arbeitsschritt. Nach der Grundierung wird Autolack aufgetragen. Zur Versiegelung reicht Klarlack.
  7. Schritt: Bewegliche Teile sollten mit einem Korrosionsschutz versehen werden. Hier bietet sich das Multifunktionsprodukt WD 40 an. Das enthaltene Fett wirkt wasserabweisend und schützt vor neuer Rostbildung.
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Wie kann ich den Rost am Fahrrad entfernen?

Damit das Ausmaß des Rostbefalls erkannt wird, muss das Fahrrad im Vorfeld von Schmutz befreit werden. Hierfür eignen sich lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel oder ein spezieller Fahrradreiniger. Zum Abschrubben des Schmutzes reichen Schwämme und Spülbürsten. Nachdem der Schmutz entfernt wurde, sollte das Fahrrad noch mit klarem Wasser gereinigt werden. Nun lassen sich Stellen, die von Rost befallen sind, besser erkennen.

Leicht befallene Stellen können mit WD 40 behandelt werden. Die Stellen mit dem Öl einsprühen und 24 Stunden einwirken lassen. Danach lassen sich die rostigen Stellen meist mit einem weichen Tuch entfernen. Damit der Rost auch zukünftig keine Chance hat, sollten diese Stellen regelmäßig mit einem Rostschutz behandelt werden.

Tiefergelegener Rost lässt sich nur mit Mehraufwand entfernen. Mit Schleifvlies oder einer Drahtbürste kann dem Rost der Kampf angesagt werden. Auf die behandelten Stellen wird Rostumwandler in einer dünnen Schicht aufgetragen.

Um künftige Schäden vermeiden zu können, wird das Fahrrad nach der Rostentfernung mit einer Rostschutzgrundierung behandelt. Diese muss in der Regel in mehreren Schichten aufgetragen werden. Sobald die Stellen getrocknet sind, werden diese geschliffen. Das Auftragen des Farblackes stellt den letzten Arbeitsschritt dar.

Flugrost entfernen

Flugrost lässt sich leicht erkennen. Es handelt sich hierbei um die Vorstufe zum Rost. Kleine rote Stellen geben erste Hinweise auf Flugrost. Der große Vorteil beim Flugrost besteht darin, dass er sich mit wenig Aufwand entfernen lässt.

Der Flugrost lässt sich mit einem weichen Microfasertuch entfernen. Sind die Roststellen bereits hartnäckig, kann auch zu Hausmittel gegriffen werden. Mit der enthaltenen Säure von Cola lässt sich der Flugrost einfach und bequem entfernen. Die Teile des Fahrrades einfach für einige Stunden in Cola einlegen. Auch Zitronensaft kann bei Flugrost wahre Wunder bewirken. Bereits einige Tropfen Zitronensaft auf einem weichen Tuch, entfernen den Flugrost ohne Probleme.

Mit einer Natron- und Backpulvermischung (1:1) lässt sich der Flugrost ebenfalls entfernen. Der Mischung wird lediglich ein wenig Wasser beigemengt. Die Mischung auf die betroffenen Stellen auftragen und einwirken lassen. Anschließend kann der Flugrost mit geringem Aufwand weggerieben werden.

Tiefgehende Roststellen entfernen

Tiefgehende Roststellen sind besonders hartnäckig. Zur Entfernung braucht es weitaus mehr als ein weiches Microfasertuch. Das Fahrrad sollte auf jeden Fall grundgereinigt werden, um hartnäckige Roststellen besser zu erkennen.

Die Roststellen werden vorab mit einem Schleifvlies behandelt. Besonders hartnäckige Stellen können den Einsatz einer Stahlbürste erforderlich machen. Die Stellen so lange behandeln, bis der Rost zur Gänze entfernt ist. Ist der Rost entfernt, wird Rostumwandler auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Das Auftragen erfolgt meist in mehreren Schichten. Nach dem Trocknen erfolgt eine Schutzgrundierung. Nachdem diese getrocknet ist, kann es ans Lackieren gehen. Bitte den Schutzlack als letzten Arbeitsschritt nicht vergessen.

Schrauben und bewegliche Teile, die von Rost befallen wurden, abnehmen und in Cola einlegen. Bereits nach 24 Stunden löst sich der Rost aufgrund der Säure. Eventuell muss noch mit einer kleinen Stahlbürste nachgeholfen werden. Bevor die beweglichen Teile wieder an das Fahrrad angebracht werden, sollten diese mit klarem Wasser gespült werden.

Damit das Entfernen des Rostes keine verlorene Müh war, stellt WD 40 eine gute Lösung dar. Das Multifunktionsprodukt fettet die Teile ein, schützt diese vor Wasser und Rost.

Ist Rost am Fahrrad gefährlich?

Wird Rost am Fahrrad übersehen, sieht dieser nicht nur unschön aus. Es können auch Gefahren davon ausgehen. Rost bedeutet, dass das Metall aufgrund der Korrosion den Zersetzungsprozess bereits eingeleitet hat. Der Rost breitet sich immer weiter aus, wenn dieser nicht rechtzeitig erkannt und entfernt wird. Das Fahrrad wird auf Dauer brüchig und kaputt. Im Ernstfall kann es zu Unfällen kommen, wenn Teile des Fahrrades brechen. Vor allem Rost an Ketten, Innenlagern und Felgen kann zu einer Gefahrenquelle werden.

Arten von Rost

Rost ist nicht gleich Rost. Es gibt unterschiedliche Stadien. Je länger der Rost nicht entfernt wurde, desto gravierender sind die Auswirkungen, desto schwieriger gestaltet sich die Entfernung. Es gibt drei unterschiedliche Roststadien.

Weißrost – Dieser bildet sich meistens an Oberflächen, die zinkhaltig sind. Weißrost lässt sich – wie der Name schon vermuten lässt – aufgrund seiner weißen Farbe erkennen. Hier gibt es einen Unterschied zum herkömmlichen Rost, der eine rote Färbung aufweist. Der Vorteil beim Weißrost – falls man dies so nennen kann: er breitet sich ohne Feuchtigkeit nicht weiter aus. Allerdings sollte der Weißrost ebenfalls entfernt werden.

Flugrost – Hierbei handelt es sich um die Vorstufe von Rost. Die dünne oberflächliche Schicht lässt sich aufgrund ihrer rötlichen Färbung erkennen. Grundsätzlich verursacht der Flugrost noch keine Schäden. Wird er aber nicht entfernt, kann es zur Korrosion kommen. Wird Flugrost erkannt, reicht es diesen abzuwischen.

Rost – Hierbei handelt es sich um Stadium Drei. Der Rost hat sich bereits ausgebreitet. Einfaches Entfernen wird nun nicht mehr möglich sein. Die Korrosion hat bereits eingesetzt, das Metall wird bereits in Mitleidenschaft gezogen. Der Rost lässt sich nur noch durch zahlreiche Arbeitsschritte dauerhaft entfernen.

Wo rostet das Fahrrad am meisten?

Es gibt zahlreiche Stelle beim Fahrrad, an denen sich Rost zeigen kann. Vor allem ungeschützte Teile des Fahrrades sind immer wieder von Rost betroffen.

Der Fahrradsattel, das Sattelrohr und die Fahrradkette sind beliebte Stellen für Rost. Die Kette lässt sich nach einer gründlichen Reinigung vor allem mit einem Kettenspray von Rost befreien.

Beim Fahrradrahmen zeigen sich ebenfalls häufig Roststellen. Diese können mit Hilfe eines Rostumwandlers und einer Grundierung behandelt werden. Gleiches Vorgehen lässt sich auch bei Felgen und Speichen durchführen. Denn auch diese beiden Stellen sind prädestiniert für Rost.

Schrauben weisen ebenfalls Rost auf. Diese können entfernt, gereinigt und in Cola eingelegt werden. Nach einer gründlichen Reinigung und dem Abspülen mit klarem Wasser, sind Schrauben wieder voll einsatzfähig.

Vor allem auf beschädigte Stellen, Kratzer und Dellen sollte immer wieder ein prüfender Blick geworfen werden. Dies sind Stellen, die häufig Rost ansetzen.

Was benötige ich zum Rost entfernen?

Wird Rost vom Fahrrad entfernt, braucht es eine gewisse Grundausrüstung. Vor allem, wenn es an das Schleifen geht, sollten einige Dinge im Behandlungskasten für das Fahrrad nicht fehlen:

  • Handschuhe: So können chemische Produkte, Hausmittel und Lacke ohne Schädigung der Haut aufgetragen werden.
  • Schutzmaske: Beim Schleifen des Rostes entstehen kleine Partikel, die ohne Maske eingeatmet werden, und der Lunge zusetzen.
  • Pinsel
  • Lacke (Autolack und Klarlack)
  • Rostumwandler, Rostentferner und Rostlöser
  • Stahlbürste für das Entfernen von tiefliegendem Rost
  • Schleifvlies für oberflächlichen Rost
  • WD 40
  • Diverse Hausmittel
  • Schutzgrundierung
  • Microfasertücher
  • Kettenfett

Wer sein Fahrrad von Rost befreien möchte, sollte das eine oder andere Hausmittel zur Verfügung haben. Die enthaltene Säure in Cola lässt Rost schnell weichen. Schrauben können in Cola eingelegt und von Rost befreit werden. Bewegliche Teile können allerdings ihre Schmierfähigkeit verlieren.

Der frisch gepresste Zitronensaft ist ein wahres Wundermittel gegen Rost. Bereits wenige Tropfen auf dem Microfasertuch sagen dem Rost den Kampf an. Ebenso effektiv ist weißer Essig. Kleine Teile können in Essig eingelegt werden, Flächen werden mit einem angefeuchteten Tuch gewischt.

Die Mischung von Natron und Backpulver kann ebenfalls zum Einsatz kommen. Mit wenigen Tropfen Wasser entsteht bei einem Verhältnis von 1:1 eine Paste, die auf die rostbefallenen Stellen aufgetragen wird.

Chemische Reinigungsmittel können beim Entfernen von Rost ebenfalls zum Einsatz kommen. Diese sind im Gegensatz zu Hausmitteln mit höheren Kosten verbunden und schädigen die Umwelt. Die 20prozentige Phosphorsäure wird mit einem Pinsel auf die befallenen Stellen aufgetragen. Sobald sich der Rost löst, kann mit klarem Wasser gespült werden.

Ako-Pads können bei Flugrost gute Leistung erbringen. Nach der Verwendung werden diese mit klarem Wasser abgewaschen. Der Backofenreiniger kann bei leichtem Rostbefall zum Einsatz kommen. Abnehmbare Teile können in 12- bis 15 prozentige Essiglösung eingelegt werden.

Wie schütze ich mein Fahrrad vor Rost?

Feuchtigkeit und Nässe bringen unweigerlich Rost mit sich. Nach und nach bildet sich Rost und beginnt das Metall zu zersetzen. Vaseline ist ein gutes Mittel, das auch dauerhaft gegen Rost schützt. Lackierte Stellen können mit Vaseline eingerieben und geschützt werden.
Zeigen sich fehlerhafte Stellen am Lack, sollten diese rasch ausgebessert und neu lackiert werden. Neben Vaseline gibt es natürlich auch professionelle Versieglung Sprays wir empfehlen hier Ballistol. Es gibt aber auch SprühWax.

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Fragen & Probleme

Ist Rost am Fahrrad gefährlich?

Ja, Rost kann sehr gefährlich am Fahrrad sein. Den Rost zersetzt dein Fahrrad, es ist nur eine Frage der Zeit bis rostige Teile brechen.

Wie kann ich mein Fahrrad vor Rost schützen?

Du kannst dein Fahrrad versiegeln, mehr dazu in unserem Beitrag.

Wie kann ich Rost entfernen?

Rost kannst du mit Hausmittel oder speziellen Rostlösern entfernen, mehr dazu in unserem Beitrag.

Fazit

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte immer wieder einen prüfenden Blick auf Rahmen, Felgen und Kette werfen. Haben sich lästige Roststellen gebildet? Wenn ja, dann sollte nicht lange zugewartet werden. Rost kann auf Dauer tückisch werden, und für Instabilität und eine Gefahrenquelle beim Fahrradfahren sorgen. Wird das Fahrrad regelmäßig gepflegt, können auf lange Sicht Arbeit, Zeit und Geld gespart werden. Es gilt Roststellen möglichst rasch zu entfernen. So steht das Fahrrad auch nach Jahren noch in vollem Glanz zur Verfügung.

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